Immer wieder tauchen ganze Grabsteine oder Bruchstücke davon als Zufallsfunde bei der Sanierung von Gebäuden der Stadt auf. So wie hier
an der Außenseite der Burgmauer bei der Eselsteige unterhalb der Blasiuskapelle (im oberen Drittel der Mauer).
Gelegentlich werden ganze Grabsteine bei archäologischen Grabungen oder bauhistorischen Untersuchungen zu Tage gefördert.
Der im gotischen Teil des Rathauses durch gezieltes Suchen gefunden Grabstein wurde zur Stufe einer
Wendeltreppe umgearbeitet.
Ein großer Teil der jüdischen Grabsteine, die auf diese Art geschändet wurden, fanden Zweitverwendung als
Abdeckplatten der Burgmauer, meistens mit der Schriftseite nach unten. Soweit sie geborgen wurden, werden
sie im RothenburgMuseum aufbewahrt.
Bruchstück eines jüdischen Grabsteines in der südlichen Umfassungsmauer der alten Burg.