Auf jüdischen Spuren |
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Erste Synagoge |
Die christianisierte Synagoge auf dem heutigen Kapellenplatz auf einer Radierung des 18. Jahrhunderts.
Quelle: Verein Alt-Rothenburg e. V., Rothenburg ob der Tauber 1945 - Zerstörung und Kriegsende,
Verlag des Vereins Alt-Rothenburg e. V., S. 80
Der Kapellenplatz nach der Bombardierung 1945.
Quelle: Verein Alt-Rothenburg e. V., Rothenburg ob der Tauber 1945 - Zerstörung und Kriegsende,
Verlag des Vereins Alt-Rothenburg e. V., S. 80
Die christianisierte Synagoge auf dem Kapellenplatz (Milchmarkt). Kolorierte Zeichnung in einer Rothenburger Chronik
aus dem 18. Jh.
Quelle: Stadtarchiv Rothenburg ob der Tauber
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Auf dem Kapellenplatz im
Zentrum der Stadt stand inmitten des jüdischen Wohngebietes die erste
Synagoge Rothenburgs. Auf alten Druckgrafiken des 18. Jahrhunderts sieht
sie aus wie eine kleine gotische Kapelle. Im Jahre 1407 wurde
sie in eine Marienkapelle umgewandelt. Nach 1800 fiel die Kapelle
schließlich dem Abbruch zum Opfer. Das Abbruchmaterial fand in anderen
Gebäuden eine Wiederverwendung. Seit 1521 bis ins 19. Jahrhundert hinein
gab es keine Judengemeinde mehr in Rothenburg.
Am Kapellenplatz war zur Blütezeit der jüdischen
Gemeinde Rothenburgs der Sitz einer der bedeutendsten Talmudschulen
Mitteleuropas, die der große jüdische Gelehrte Rabbi Meir ben Baruch
in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts leitete. Die Häuser um den
Platz, und damit auch das Gebäude der Talmudschule, sind größtenteils
im zweiten Weltkrieg zerstört und ab der Zeit um 1950 wieder
aufgebaut worden.
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