Auf jüdischen Spuren |
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Rathaus |
Auszug aus dem Bürgerbuch der Stadt mit Namenszug in hebräischer Schrift.
Quelle: Stadtarchiv Rothenburg ob der Tauber
Darstellung des Jüngsten Gerichtes im Kaisersaal des Rothenburger Rathauses.
Quelle: RothenburgMuseum |
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Das Rathaus war im
Mittelalter der rechtliche Mittelpunkt der Stadt. Jeder Bürger
musste einen Eid auf die Stadtverfassung schwören. Nur so konnte
man das Bürgerrecht erwerben, das galt sowohl für Christen als
auch für Juden. Noch heute kann man Einträge in hebräischer Schrift
im Bürgerbuch der Stadt aus dem Mittelalter finden. Jeder männliche Jude konnte lesen, was bei den Christen
nur für eine kleine Minderheit zutraf.
Die Darstellung des Jüngsten Gerichts im Kaisersaal des gotischen
Rathauses, wo auch das Gericht tagte, zeigt klar auf, dass geistliche wie auch
weltliche Herrscher der Gerechtigkeit Gottes unterliegen.
Seit dem 15. Jahrhundert hatte die Judengemeinde Rothenburgs ihr
eigenes Gericht: So konnte die Gemeinde ihre Streitfälle selbstständig verhandeln.
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