Auf jüdischen Spuren |
||||||||||
Größere Karte anzeigen |
Judentanzhaus |
Der Weiße Turm mit Judentanzhaus auf einem Aquarell von T. Alt um 1900.
Quelle: RothenburgMuseum
Der Bereich vor dem Weißen Turm mit dem zerstörten Judentanzhaus im Hintergrund
auf einer Fotografie um 1950.
Quelle: Verein Alt-Rothenburg e. V., Rothenburg ob der Tauber 1945 - Zerstörung und Kriegsende,
Verlag des Vereins Alt-Rothenburg e. V., S. 16
|
||||||||
An der Stelle des heutigen
Judentanzhauses stand ein jüdisches Gemeindehaus aus dem frühen 15. Jahrhundert,
welches als Tanzhaus und Herberge genutzt wurde. Das heutige Gebäude ist ein Wiederaufbau
von 1950. Im vorgelagerten Garten dieses Gebäudes erinnert
eine Gedenktafel an die Vertreibung und Ermordung der Rothenburger
Judengemeinde durch die Nationalsozialisten in den Jahren um 1940.
In der Mauer des Gärtchens, das den Namen des jüdischen
Rechtsgelehrten Rabbi Meir ben Baruch trägt, wurden in der Zeit
um 1970 jüdische Grabsteine eingemauert. Damit erweckt dieser
Garten vor dem Judentanzhaus den Eindruck eines jüdischen
Friedhofes, was jedoch nicht zutrifft. Die Steine stammen vom
jüdischen Friedhof auf dem heutigen Schrannenplatz. Dort
wurden sie um 1900 geborgen und in Sicherheit gebracht. Heute
sollen diese Grabsteine den vorübergehenden Rothenburgern und
Touristen eine Erinnerung an die jüdische Gemeinde Rothenburgs sein.
Die Übersetzung der hebräischen Inschriften und weitere Grabsteine
sind im
RothenburgerMuseum zu finden.
|